Die Jugend in der Pandemie vergessen? SPD im Austausch mit der Mobilen Jugendarbeit Stuttgart

Sascha Binder und Lucia Schanbacher zum Treppen-Talk am Eckensee

Gemeinsam mit SPD-Bundestagskandidatin und Stadträtin Lucia Schanbacher war Sascha Binder, Generalsekretär der SPD und innenpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, zu Besuch bei der Mobilen Jugendarbeit Stuttgart. „Viele Jugendliche haben das Gefühl, dass sie bei den Corona-Öffnungsschritten der letzten Monate vergessen wurden: Die einen sitzen durchgeimpft im Restaurant und die jungen Menschen werden pünktlich um 24 Uhr vom Marienplatz gefegt. Das muss sich ändern und darüber müssen wir sprechen, weshalb ich Sascha Binder zur Mobilen Jugendarbeit Stuttgart eingeladen habe.“

Die lebhafte Diskussion mit den Mitarbeiter*innen der Mobilen Jugendarbeit drehte sich um die Frage, wie das Leben in Stuttgart für Jugendliche gut gestaltet werden kann. „Die Schließung von Plätzen oder das Verhängen von Aufenthaltsverboten ist keine Lösung und hat lediglich Verdrängungseffekte zur Folge. Da waren sich alle einig. Jugendliche brauchen Rückzugsorte. Dazu gehören belebte, beleuchtete Plätze sowie die Nutzung von Sportplätzen- und hallen auch in den Abendstunden. Wir müssen mehr und vor allem attraktive Orte und Plätze für junge Menschen schaffen“, fordert Schanbacher und zeigt sich wenig überzeugt von der bisherigen Vorgehensweise der Stadt Stuttgart.

In dem Gespräch brachten die Mitarbeiter*innen der Mobilen Jugendarbeit Stuttgart zum Ausdruck, dass Corona die Probleme zu Aufenthaltsorten und Freizeitgestaltung nur deutlicher zu Tage bringen würden, die Problematik aber bestehe schon seit einigen Jahren.

„Wir müssen bei der Stadtplanung die Belange von Jugendlichen viel stärker berücksichtigen und ganz bewusst Räume für Jugendliche schaffen“, brachte Binder als Forderung in die Diskussion ein. Gerade in der Diskussion um die Entwicklung und Belebung von Innenstädten müsse dieser Punkt viel stärker berücksichtigt werden.